Workshop mit Katharina Brenner und Lioba Wachtel
Der Workshop richtet sich an alle Studierenden und Absolvent*innen
Es war einmal eine erschöpfte Gruppe Studierender einer Kunsthochschule, die noch bis spät in die Nacht an ihren Semesterprojekten arbeiteten. Sie waren so müde von verstaubten Machtstrukturen, brutalen Ausschlussmechanismen und der neoliberalen Arbeitskultur ihrer Institution.
Sie teilten ihr Leid miteinander und eine*r der Studierenden sprach: „Manchmal wünschte ich, wir könnten alle diese öden Strukturen auf den Kopf stellen und die Kunsthochschule zu einem Ort machen, an dem alle mitbestimmen können.“ Inmitten der dunklen Nacht traf das Strahlen des Vollmondes die Studierenden und es geschah: Es legte sich eine Hexenkraft auf sie, die stärker war, als all die historisch gewachsenen unausgesprochenen und niedergeschriebenen Regeln und Gesetze dieser Hochschule. Sie brachte alles zum Wanken …
Der Gruppe wurde schlagartig klar, dass sie all diese Ungerechtigkeiten, die sich in der Institution niedergeschrieben hatten, nicht akzeptieren müssen und sie begannen aufgeregt und freudig Wünsche zu formulieren. „All die normierten Sitzmöbel, die hierarchische Anordnung der Tische und die barrierereichen Zugänge werden verschwinden. „All die verschiedenen Körper werden sich wohl, willkommen und einbezogen fühlen.“
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14.11.2024
14:00 – 17:00 Uhr
Workshop
Prof.Mensa
Weissensee Kunsthochschule Berlin

Was dich erwartet
- Träumen: Im Rahmen eines fiktiven Szenarios wollen wir von radikal neuen Hochschulstrukturen träumen.
- Schreiben: Wir werden unsere Träume in Kurzgeschichten, fiktiven Zeitungsartikeln, Listen, Gedichten und Hexensprüchen manifestieren.
- Kollektives Publizieren: Unsere kollektiven Imaginationen werden in einem Sammelband zusammengeführt und im Frühjahr 2025 veröffentlicht.
In der institutionsübergreifenden Workshopreihe „Witchy Wishes“ laden wir Studierende ein, im Rahmen eines fiktiven Szenarios von radikal neuen Hochschulstrukturen zu träumen und Ideen in Kurzgeschichten, fiktiven Zeitungsartikeln, Listen, Gedichten und Hexensprüchen zu manifestieren. Die kollektiven Imaginationen der Teilnehmenden verschiedener Kunsthochschulen werden in einem Sammelband zusammengeführt und im Frühjahr 2025 veröffentlicht.
Warum mitmachen
- Gemeinschaft: Wir wollen gemeinsam denken und sprechen.
- Kritisieren: Wir wollen unsere Kritik sichtbar machen.
- Visionieren: Wir wollen über die Kritik hinaus Ideen sammeln darüber, wie eine neue Realität sein könnte.
Der Workshop wird in Deutscher Lautsprache stattfinden. Es sind keine Vorkenntnisse im Schreiben notwendig. Wir werden im Workshop mit Sound und Licht arbeiten und können dabei auf eure Bedürfnisse eingehen. Teile uns sehr gerne deine Zugangsvoraussetzungen im Vorhinein per Mail (an liobawachtel@aol.com) mit.
Über Katharina Brenner
Katharina Brenner arbeitet an der Schnittstelle von Institutionskritik, Queer-Feminismus, psychischer Gesundheit und Aktivismus im Rahmen von kollektiver Lehre, kritischer Gestaltungspraxis und experimenteller Textproduktion. Katharina hat Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste Berlin und der Estonian Academy of the Arts studiert und kürzlich ihr Studium an der Kunsthochschule Kassel mit der Abschlussarbeit „Praktiken widerspenstiger Lernräume“ abgeschlossen. Seit 2019 ist Katharina Mitorganisatorin von studentischen Seminaren, unter anderem in Zusammenarbeit mit Eine Krise bekommen, In the Meantime und Klasse Klima.
Mehr Infos: https://katharinabrenner.xyz/
Über Lioba Wachtel
Lioba Wachtel arbeitet am liebsten an Bildungsformaten in kollektiven Strukturen zu Themen wie institutionelle Heartbreaks, alternative Lernräume und dem Voneinander Lernen. Außerdem ist sie als Grafikdesignerin tätig. Lioba hat Kommunikationsdesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und der Estonian Academy of the Arts studiert und hat kürzlich ihr Studium mit dem Projekt „Die Institution, die Hexe, die Kollektivität und ich.“ abgeschlossen. Seit 2023 ist Lioba Teil des gerade noch Namenlosen Kollektives, das aus der Zusammenarbeit von den Kollektiven Eine Krise bekommen und In the Meantime entstand. Es war einmal eine erschöpfte Gruppe Studierender einer Kunsthochschule, die noch bis spät in die Nacht an ihren Semesterprojekten arbeiteten. Sie waren so müde von verstaubten Machtstrukturen, brutalen Ausschlussmechanismen und der neoliberalen Arbeitskultur ihrer Institution. Sie teilten ihr Leid miteinander und eine*r der Studierenden sprach: „Manchmal wünschte ich, wir könnten alle diese öden Strukturen auf den Kopf stellen und die Kunsthochschule zu einem Ort machen, an dem alle mitbestimmen können.“ Inmitten der dunklen Nacht traf das Strahlen des Vollmondes die Studierenden und es geschah: Es legte sich eine Hexenkraft auf sie, die stärker war, als all die historisch gewachsenen unausgesprochenen und niedergeschriebenen Regeln und Gesetze dieser Hochschule. Sie brachte alles zum Wanken …

SO WAR’S
Ein Einblick in den Workshop „Witchy Wishes“
Katharina Brenner hat sich in ihrer Masterarbeit intensiv mit experimentellen und selbstorganisierten Lehrformaten auseinandergesetzt und auch im Rahmen der Klasse Klima an der UdK wertvolle Erfahrungen zur Selbstorganisation in der Lehre gesammelt.
Aus unseren Gesprächen über solche Ansätze entstand die Idee, gemeinsam mit Lioba Wachtel den Workshop „Witchy Wishes“ ins Leben zu rufen.
Im Workshop wurden die Teilnehmenden eingeladen, in einem fiktiven Szenario radikal neue Hochschulstrukturen zu erträumen und diese in kreativen Formaten wie Kurzgeschichten oder fiktiven Zeitungsartikeln lebendig werden zu lassen. Die besondere Atmosphäre des Workshops – spürbar sowohl im Einladungstext als auch in der Raumgestaltung – half den Teilnehmenden, den Hochschulalltag hinter sich zu lassen. Sie tauchten in eine fantastische Welt ein, in der bestehende Strukturen wie durch Hexenkraft ins Wanken gerieten.
Die Texte der Teilnehmenden werden wir in unserer Publikation und auf unserem Festival präsentieren.

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